Richtigstellung des 2. Vorstandes Karlh. Kuebert zu den Vorhaltungen zweier Mitglieder in der JHV wegen der neu installierten „Inverter Heizung“ (Wärmepumpe).
Die ursprüngliche Planung des Clubhaus-Anbaus durch eines unserer Mitglieder (Toilettenanlage und Technikraum) sah die Anschlüsse an Frischwasser und die Kanalisation auf der Hotelseeseite vor. Es wurde dabei leider versäumt, die dort auch vorhandenen Anschlüsse an die Erdgasleitung (später mögliche Biogaseinspeisung) und das Telefon Festnetz mit vorzunehmen, oder zumindest Leerrohre in dem ausgebaggerten Schacht zu verlegen.
Der Vorstand, der für sein Clubhaus auch eine weniger umweltschädliche Brennwert-Heizung diskutiert hatte, befasste sich danach auch mit der Möglichkeit der Installation einer Zentralheizung unter Verwendung einer Flüssiggasanlage. zur Beheizung. Letztendlich wurde die modernste umweltfreundlichste Variante aus den verfügbaren Alternativen gewählt:
a) weiter die fragwürdige Flaschengasbeheizung (siehe unter Aktuelles, Veröffentlichung vom 07.10.2020, Gerücht 3) betreiben, oder
b) Betrieb einer Brennwertheizung mit Flüssiggasanlage, oder
c) eine den modernen Anforderungen entsprechende Wärmepumpe einbauen. (In Neubaugebieten werden nun überwiegend moderne Wärmepumpen staatlich gefordert und vorgeschrieben).
Auf der JHV hat sich das mit der ursprünglichen Planung betraute Mitglied dann durch den provokanten Einwurf – beim Bericht des Vorstandes – zu dem Thema profilieren wollen, das aber gar nicht auf der Tagesordnung stand.
Aussage Zitat: Diese neu installierte Heizungsanlage ist umweltschädlich!!
Auch ein zweites Mitglied sprang sofort begeistert auf und verbreitete, ohne Nachzudenken, lautstark die gleiche These und komplettierte: Viel zu teuer!
Ich mache mir hier nun die Mühe, die Mitglieder (auch die beiden lautstarken) über die technischen Vorteile der Wärmepumpe und die wirklichen Zusammenhänge zu informieren:
- Propangas ist (eigentlich ein Nebenprodukt der Erdölförderung, also ein fossiler Brennstoff) eine Kohlenwasserstoff-Verbindung, die unter geringem Druck bereits in den flüssigen Zustand übergeht. Deshalb kann man dieses Gas im flüssigen Zustand in Tanks bzw. Stahlflaschen abfüllen, bevorraten und auch transportieren.
- Zur Verbrennung und Wärmeerzeugung wird über einen Druckminderer wieder der gasförmige Zustand hergestellt und das Gas verbrennt mit Hilfe der Umgebungsluft bei offener Flamme zu CO2. Dabei erzeugt es die Wärme, die vor Jahrmillionen in Biomasse gebunden wurde. Also bisher gebundenes, zusätzliches CO2, wird wieder frei.
- Die Gasflaschen kamen und kommen ja nicht von alleine zum Clubgelände. Ein Mitglied, meist eines vom Vorstand, muss zum Clubhaus fahren, die Flaschen abholen und zum Austauschort bringen und diese auch wieder zum Clubhaus zurückfahren. Das passiert sicherlich nicht mit dem umweltfreundlichen Fahrrad. Auch dies ist also mit weiterem CO2 Ausstoß verbunden, Den zusätzlichen Kalorienaufwand des Transporteurs (auch eine CO2 Quelle) wollen wir hier nicht weiter bewerten.
Nun kann aber sicher auch von Laien unschwer erkannt werden, dass wohl die Flaschen- / Flüssiggasverbrennung mehr zu einer Klimaschädigung beiträgt, als eine mit (zur Zeit mit etwa 40% regenerativem) Strom betriebene Wärmepumpe, welche die Außenluft kühlt und die dabei entstehende Wärmedifferenz in den Innenraum des Clubhauses abgibt (umgekehrtes Kühlschrank-Prinzip).
Wenn der SCN zukünftig einen Cent mehr pro kWh zahlt, kann er sogar auf 100% regenerative Elektro-Energie, sog. „Grünen Strom“ umstellen.
Die Wärmepumpe ist also auch jetzt schon alles andere als umweltschädlich.
Mit einem Aufwand von etwa 1,5 kWh werden mit der Wärmepumpe nahezu 5 kWh Wärme erzeugt. Um gleiches zu erreichen müssen ca. 450g Flüssiggas verfeuert werden. Die Kosten dafür, ohne den erwähnten Transportbedarf und Aufand betragen ca. 70 cent, also mehr als das doppelte
Wer da über Umweltschädigung und viel zu teuer schwadronierte, hat nichts verstanden.
Karlh. Kuebert, Okt.2020