Jollen
Am Sonntag, den 6. Oktober fand das Absegeln der Jollensegler auf dem Silbersee statt. Bei den Einmannjollen versprach es noch einmal richtig spannend zu werden, da aufgrund des Punktestandes aus den vorherigen Wettfahrten noch Stefan Unkelbach, Thomas Weckesser und Michael Lutz für die Vereinsmeisterschaft in Frage kamen.
Bei den Zweimannjollen hatte das Team Sven Thomas/ Niklas Petermann bereits einen optimalen Punktestand und verzichtete auf einen Start. Für den zweiten Platz kamen noch Stefan und Valentin Weber auf dem Laser Bahia sowie Dieter Beck/Helmut Brysch mit ihrem 470er in Frage, die in der Gesamtwertung auf jeden Fall vor dem Team Weber landen mussten.
Der Regattatag begann mit ca. 6°C recht kühl, so dass es bereits beim Auftakeln kalte Finger gab. Es blieb auch im Tagesverlauf meistens bewölkt und kühl. Die Windbedingungen waren ideal, von Anfang an herrschten recht konstante 3 – 4 bft aus Süd / Süd-Süd- Ost mit einigen Böen. Bei diesen Bedingungen wurden drei, maximal vier Wettfahrten mit Dreieck – Schleife – Dreieck angesetzt, von denen drei in die Wertung eingebracht werden konnten.
Bei den Einmannjollenregatta traten alle Teilnehmer auf Laser 1 an, so dass die Yardstickzahl keine Anwendung finden musste. Es siegte Stefan Unkelbach souverän mit vier ersten Plätzen. Zweiter wurde Thomas Weckesser, der einen vierten und drei zweite Plätze ersegelte. Auf den dritten Platz kam Michael Lutz mit drei dritten und einem vierten Platz. Die weiteren Plätze gingen an Wolfgang Weiss, der in der vierten Wettfahrt den dritten Platz errang und Achim Gräßer, der im ersten Lauf Zweiter wurde, im zweiten Lauf aber kenterte und danach die Regatta beenden musste.
Bei den Zweimannjollen kam das Team Beck/Brysch bei jeder Wettfahrt mit ihrem 470er als Erste ins Ziel, dahinter jeweils Stefan und Valentin Weber im Laser Bahia und Robin Scherer, der ohne Vorschoter in der H-415 startete. Allerdings hing bei den ersten beiden Wettfahrten wohl etwas am Unterwasserschiff wodurch er eingebremst wurde. Fische hat er trotzdem keine gefangen 🙂
Mit Spannung wurde die Auswertung nach Yardstick erwartet, da der 470er bei jeder Wettfahrt 7 – 8% der gesegelten Zeit schneller als der Laser Bahia ins Ziel kommen musste. Tatsächlich gingen die ersten drei Wettfahrten auch nach Yardstick, einmal mit nur neun Sekunden Unterschied, an das Team Beck/ Brysch, die vierte Wettfahrt mit sieben Hundertstel Vorsprung an das Team Weber. Da nun in der Jahreswertung Punktgleichheit herrschte, dieses aber die letzte Regatta war, geht in der Jahreswertung der Zweimannjollen der zweite Platz an Beck/Brysch. Robin Scherer erreichte in der dritten Wettfahrt den zweiten Platz, belegte in den übrigen Wettfahrten Platz 3.
Nach insgesamt vier Wettfahrten wurde ein kühles aber spannendes Regattawochenende mit Gegrilltem, Salaten und Kuchen abgeschlossen. Unser herzlicher Dank geht hier an die Spender und Helfer. Wir gratulieren den Siegern des Absegelns Dieter Beck/Helmut Brysch bei den Zweimannjollen und Stefan Unkelbach im Laser 1 und bedanken uns bei der Regattaleitung Jens Schönfisch und den Regattahelfern Frank Petermann und Bernd Ebert. (Bericht: Dieter Beck, Fotos: Patricia Bocaneci)
Katamarane
Zum Absegeln der Katamarane trafen sich am 13. Oktober 2024 acht Teams auf dem Silbersee. Erstmals im Regattafeld dabei waren Christoph und Beate Scherf. Sie traf allerdings schon beim Wassern und erstem Dichtholen der Schot das Materialpech, und konnten leider bei keiner Wettfahrt antreten.
Der Wind erwies sich an diesem Tag als kräftiger und unsteter Gefährte – zwischen 3 bft im Normalbetrieb und Böen bis 6 bft war alles dabei. Somit war eine Voraussetzung für eine gute Regatta – ordentlich Wind – erfüllt.
Die erste Wettfahrt ging klar an Robert und Leonie Narozni im Nacra F18. Bei der zweiten Wettfahrt fädelte Christian Strecker beim Start an der Boje ein, eine Bö erwischte ihn unvorbereitet und der Hobie 16 kenterte. Erst auf Legerwall an den Weiden und mit externer Hilfe von Regattasupport Stefan Weber im Schlauchboot konnte der Kat wieder aufgerichtet werden. Die 2. Wettfahrt (die ebenfalls an Robert ging) und auch die folgenden waren dann allerdings für Christian gegessen.
Auch bei dieser Regatta startete Sebastian Pliefke im vereinseigenen F1 und holte wieder (auch dank guter Starttaktiken) alles aus dem kleinen Kat heraus. Er konnte die 3. und 5. Wettfahrt für sich entscheiden. Die 4. Wettfahrt ging an „Gentleman“ Klaus Willig.
Bereits im Vorfeld der Regatta wurde eifrig gerechnet: zwar war Michel Lutz mit drei Siegen uneinholbar – für die Plätze zwei und drei der Vereinsmeisterschaft kamen jedoch rechnerisch noch 5 Boote in Frage – und wegen der weiten Yardstick-Spreizung im Feld (zwischen 85 und 107) war auch der Zieleinlauf an diesem Tag nicht unbedingt aussagekräftig.
Dank Liveauswertung durch Stefan konnten Tagessieg und damit auch Jahressieg beim abschließenden Grillen auf der Terrasse ermittelt und bekannt gegeben werden: Tagessieger wurde Sebastian Pliefke, der Robert und Leonie erst mit der letzten Wettfahrt (und der Regel „letzte Wettfahrt entschiedet“) auf Platz zwei verwies. Dritter des Tages wurde Klaus Willig. Auch über die Plätze 4 und 5 entschied die letzte Wettfahrt: Helmut Brysch und Valentin Weber auf TopCatK3X setzten sich knapp vor Angi Schönherr auf dem Schulungskat KL13.5 durch. Es folgten Julian Schunk (Weta 4.4) auf dem 6. und Christian Strecker auf dem 7. Platz; für Christoph und Beate blieb mit 5 x DNS nur der 8. Platz.
Damit konnte sich Sebastian Pliefke auch sehr knapp den zweiten Platz in der Vereinsmeisterschaft vor Robert Narozni sichern – auch hier wieder wegen der Regel „letzte Regatta entscheidet“ (O-Ton Sebastian: „ich glaube ich habe es ein wenig übertrieben mit der „letzte-Wettfahrt-Regel“…).
Alles in allem aber ein sehr unterhaltsamer und seglerisch anspruchsvoller Segeltag. Danke an die Regattaleitung unter den bewährten Händen von Jens Schönfisch und an alle Regatta- und Küchenhelfer. (Bericht: Christian Strecker/Fotos: Patricia Bocaneci)